Was gibt es denn schöneres,
als nach einem langen, anstrengenden Uni-Tag heimzukommen
und eine Partie Snooker im Fernsehen anzuschauen?

Nichts ist beruhigender, als den bunten Kugeln zuzusehen, wie sie über das grüne Tuch flitzen,
angetrieben von zwei britischen Gentleman.


Masters 2008

Mit dem renommierten Snooker Masters in der Wembley Arena von London wird traditionell das Snooker - Jahr eröffnet.
Auch wenn es hier nicht um Weltranglistenpunkte geht, treten die Topspieler zu diesem wichtigten Turnier geschlossen an, da Siegerscheck und Prestige, die den Gewinner des Masters erwarten, allenfalls von der Weltmeisterschaft übertroffen werden.
Unvergessen sind die drei Triumphe des leider verstorbenen Paul Hunter, der mit seinen Auftritten in Wembley zum Publikumsliebling wurde.

Die diesjährige Ausgabe gewann Mark Selby und konnte sich damit über seinen ersten Turniersieg bei den Profis freuen.
Der Vizeweltmeister wußte bei seiner ersten Teilnahme in Wembley vor allem durch Nervenstärke zu überzeugen, da er sich jeweils erst im Entscheidungsframe durchsetzen konnte. Im Halbfinale mußte Selby sich dabei mit dem Iren Ken Doherty auseinandersetzen, der in den Runden zuvor wieder einmal seinem Ruf als Comebackkönig gerecht geworden war und gegen Mark Williams sechs Frames in Folge gewonnen hatte, sowie gegen Topfavorit Shaun Murphy einen 1-4 Rückstand drehen konnte.
Das Finale gestaltete sich allerdings weniger abwechslungsreich, denn Snookerschwergewicht Stephen Lee hatte nicht die geringste Chance gegen seinen englischen Landsmann und mußte nach einer 3-2 Führung gleich acht Frames in Folge abgeben, wobei Selby beim entscheidenden 10-3 sogar mit 141 das höchste Break des Turniers gelang.
Das deutliche Endergebnis spiegelt die Spielstärke allerdings nur unzureichend wider, denn Stephen Lee wußte durch sein offensives Spiel durchaus zu gefallen, lochte einige schwere Bälle, ohne jedoch mit hohen Breaks belohnt zu werden, wobei einige Male schlicht unfaßbares Pech einem Erfolg im Wege stand.
So konnte er auch seine Kämpferqualitäten, mit denen er in der ersten Runde einen 2-5 Rückstand gegen Exweltmeister Graeme Dott noch in einen 6-5 Sieg drehen konnte, nicht unter Beweis stellen.
Für Titelverteidiger Ronnie O'Sullivan war bereits in der ersten Runde Schluß. Das Los sorgte für ein Aufeinandertreffen mit Stephen Maguire, der sich denkbar knapp durchsetzte und so nicht nur Revanche für die vernichtende Niederlage bei der UK Championship nahm, sondern O'Sullivan auch daran hinderte, zum fünften Mal in Folge in das Finale des Masters einzuziehen.
Weltmeister John Higgins mußte ebenfalls nach Runde eins die Heimreise antreten, nachdem er an Ding Junhui gescheitert war. Die kürzlich erfolgte Aufnahme in den Orden des Britischen Empire dürfte den Schotten über diese Niederlage eher nicht hinweggetröstet haben.
Immerhin befand sich das Ordensmitglied in guter Gesellschaft, denn auch Mark Williams MBE, Stephen Hendry MBE und Steve Davis OBE kamen über ihre Auftaktmatches nicht hinaus. Noch schlimmer erwischte es Snookerlegende Jimmy White MBE, der erstmals nach 25 Jahren nicht beim Masters an den Start ging. Die sportlichen Kriterien erfüllt der sechsfache Vizeweltmeister schon seit einiger Zeit mehr, in den letzten Jahren wurde dem Lokalmatadoren, der nach wie vor zu den beliebstesten Spielern auf der Main Tour gehört, jedoch stets eine Wildcard zugestanden.
Diese ging in diesem Jahr an Marco Fu aus Hongkong, der seine Nominierung durch gutes Spiel rechtfertigte und erst im Halbfinale an Stephen Lee scheiterte.


Nächstes Event: Malta Cup 4. - 10. Februar 2008 Nachruf auf Paul Hunter

 

Was ist der Unterschied zwischen dem Snooker Weltmeister und dieser Seite?
www.sinterkarl.de benötigt 15 Frames weniger! ;-)

 

 

 

Last Update: 22.1.2008